Das Aufwachen am Morgen entscheidet darüber, wie wir den Tag beginnen und aus welcher körperlichen und geistig-seelischen Verfassung heraus wir in die Welt schauen. Es macht einen Unterschied, ob Du von selbst aufwachst, weil Du ausgeschlafen hast, oder ob Du vom Wecker geweckt wirst. Und auch beim Wecker gibt es große Unterschiede: Weckt Dich das Radio mit den neuesten Katastrophenmeldungen aus aller Welt? Piept Dein Wecker schrill in den Ohren? Weckt Dich Dein Handy mit einer schönen Melodie aber einer unschönen Dauerbestrahlung? Wer nach dem Weck-Schreck sofort aus dem Bett springt und in aller Eile das Haus verlässt, tut seinem Organismus einfach nichts Gutes.
Aus dem Yoga wissen wir, wie wichtig es ist, die Dinge bewusst zu tun und dem Körper ausreichend Zeit zu gönnen. Yogi Bhajan, vielen bekannt durch den Yogi-Tee, war ein Meister des Kundalini-Yoga und einflussreicher spiritueller Lehrer. Er warnte ausdrücklich vor Hektik am Morgen:
„Zu plötzliches Aufstehen erschüttert den Körper derart, dass er sich während des Tages nicht mehr davon erholen kann.“
Stattdessen empfahl er, nach dem Aufwachen noch eine Weile im Bett liegen zu bleiben und die acht Aufwach-Schritte der Yogis zu machen:
- Bevor Du die Augen morgens öffnest, bedecke sie mit den Händen und öffne sie darunter. Hebe die Hände langsam nach oben, bis sie die Augen nicht mehr bedecken.
- Katzenstreckungen (Drehung und Dehnung) nach links und rechts: in Rückenlage das aufgestellte rechte Bein über das linke ausgestreckte Bein sinken lassen, möglichst bis das Knie die Matratze berührt. Die Arme zu beiden Seiten waagerecht auf der Matratze ausstrecken und den Kopf in Richtung des rechten Armes drehen. Dann die Seiten wechseln.
- Rolle den Nacken.
- Recke und strecke Dich.
- Ziehe die Knie zur Brust, umfasse sie mit den Händen und rolle ein paarmal auf der Wirbelsäule vor und zurück. Alternativ kannst Du Dich auch auf die Seite rollen und vorsichtig aufsetzen.
- Greife Deine Zehen oder Unterschenkel und dehne die Beine.
- Gehe in die Babyposition (im Knien ganz klein zusammenrollen). Sprich ein Gebet für den Tag.
- Stehe langsam und bewusst auf.
Mit diesen acht Aufwach-Schritten weckst Du nicht nur Deinen Körper auf liebevolle Weise, sondern Du signalisierst gleichzeitig Deiner Seele, dass alles in Ordnung ist und Du Dich gut um Dich selbst kümmerst. Ein solchermaßen bewusst begonnener Tag kann eigentlich nur noch schön werden!
Artikel teilen macht Spaß!