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Wie Deine Geschichten Dein Leben bestimmen – und wie Du sie ändern kannst

Wir alle erzählen permanent Geschichten über uns und wie wir die Welt sehen. Je nachdem, wie wir eine Aussage formulieren, welche Aspekte wir auswählen, welche wir betonen oder weglassen, welche Floskeln oder welchen Tonfall wir verwenden, entsteht beim Gegenüber ein bestimmtes Bild von uns. So könntest Du z.B. die Tatsache, dass Du einen Zug verpasst hast, ganz unterschiedlich erzählen: „Das war ja klar, mir passiert immer so etwas.“ oder „Mein Mann ist ein miserabler Autofahrer. Seinetwegen habe ich den Zug verpasst.“ oder „Eigentlich bin ich ein sehr pünktlicher Mensch.“ oder „Am Bahnsteig hatte ich ein nettes Gespräch.“ und noch viele mehr. Die Geschichte, die Du erschaffst, drückt Dein Selbstbild aus, Deine persönliche Sicht auf die Welt, wie Du zu Dir selbst und zu anderen Menschen stehst. Dadurch erzeugst Du beim Gegenüber ein Bild von Dir, worauf er entsprechend reagiert. Es macht einen Unterschied, ob Du Geschichten vom Opfer-sein erzählst, von Erfolg, Bescheidenheit oder Angst etc.. Menschen, die z.B. von sich selbst ein Opfer-Bild kreieren, werden auch als solches behandelt und erschaffen dadurch ihre Realität immer wieder von Neuem.

Das innere Ohr hört mit

Die Geschichten wirken aber nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Auch Du selbst hörst Dich ja immer wieder erzählen, wie und wer Du bist. Manche Geschichten erzählst Du vielleicht schon Dein Leben lang. Was man über so viele Jahre hört, hält man irgendwann für die Wahrheit. Dadurch bekommen die Geschichten eine starke Macht und bestimmen wie Scheuklappen das, was wir von der Welt wahrnehmen können. Jemand, der sich selbst für einen freundlichen Menschen hält, wird seinen Ärger und seine Unfreundlichkeit kaum wahrnehmen können. Wenn andere ihm Unfreundlichkeit vorwerfen, kann er nicht anders reagieren, als zutiefst gekränkt zu sein und den „Angreifer“ vehement abzuwehren. Jemand, der v.a. Erfolgsgeschichten erzählt, wird kleine Misserfolge wahrscheinlich gar nicht bemerken und ein größeres Scheitern als persönliche Katastrophe erleben. Die Geschichten, die wir von uns erzählen, bestimmen also unsere Realität und engen sie allzu oft ein.

Die Scheuklappen ablegen

Um den Blickwinkel zu erweitern und nicht von widersprüchlichen Wahrnehmungen überschwemmt zu werden, ist es hilfreich, unsere Geschichten als Kreationen anzusehen, nicht als Wahrheit. Wir können einen Schritt zurück treten und erkennen: „Ich bin grundsätzlich ein freundlicher Mensch, kann aber in manchen Situationen auch unfreundlich sein.“ Diese erweiterte Sichtweise verschafft einen neuen Spielraum und erlaubt es, flexibler und gelassener mit der Realität umzugehen. Von Zeit zu Zeit können wir uns auch fragen, ob die Geschichten, die wir gewohnheitsmäßig erzählen, überhaupt noch stimmen. Im Laufe der Jahre sind wir reifer geworden und haben mehrfach die Perspektive auf das eigene Leben gewechselt. Das sollte sich auch in unseren Erzählungen widerspiegeln. So kann sich mit dem Wechsel unserer Identität z.B. auch die Geschichte unserer Kindheit immer wieder ändern.

Sich von einschränkenden Geschichten befreien

Folgende Fragen und Vorschläge können Dir helfen, Dein Selbstbild sowie Deine gewohnheitsmäßigen Geschichten zu erkennen, zu hinterfragen und ggf. zu ändern:

  1. Frage Dich: Wie werde ich von anderen gern gesehen? An welchem Bild von mir halte ich fest? Was passiert, wenn jemand dieses Selbstbild in Frage stellt?
  2. Wie ist dieses Selbstbild entstanden? Beruht es auf eigenen Erfahrungen oder habe ich es von meinen Eltern übernommen?
  3. Wie stelle ich mich gewohnheitsmäßig dar (z.B. in einer neuen Gruppe oder wenn ich jemanden kennenlerne)?
  4. Entspricht diese Geschichte wirklich meinem derzeitigen Erleben? Passt sie noch zu mir und meinem aktuellen Selbstbild? Als wer werde ich von anderen gesehen, wenn ich in dieser Weise über mich spreche?
  5. Experimentiere mit kleinen Änderungen in Deinen Selbsterzählungen. Füge eine neue Perspektive hinzu, lass Gewohntes weg und streiche Floskeln wie „Das ist typisch für mich“, „Ich bin ein Mensch, der…“ oder „Das ist (nicht) mein Ding“.
  6. Schreibe Deine Lebensgeschichte aus einer anderen Perspektive auf. Was Dich verletzt hat, hat Dich auch stark gemacht, manche Verluste sind auch Befreiungen… jedes Ding hat mindestens zwei Seiten!
  7. Spüre die Wirkung, die diese neuen Geschichten auf Dich selbst und andere haben!

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